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Deinem Smartphone sei Dank
Butter bei die Fische.

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Butter bei die Fische.
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Kapitel 1
Mehr zu der Redewendung. Und obendrein ein leckeres Rezept.
Während Ben will, dass Agora endlich zum Wesentlichen kommt, kannst du jetzt zum bewunderten Koch oder einer bewunderten Köchin werden.
Die norddeutsche Redewendung „Butter bei die Fische“ kommt aus der Kulinarik. Traditionell wird hier insbesondere gebratener Fisch mit Butter abgeschmeckt, die erst kurz vor dem Essen auf den heißen Fisch gelegt wird. Man beginnt also erst mit dem Essen, wenn die Butter drauf ist. Im übertragenen Sinne fordert man mit dieser Redewendung dazu auf, zur Sache zu kommen. Fehlte die Butter, war das Gericht nicht vollständig – es war nur eine halbe Sache. Die Redewendung ist zudem eine Aufforderung, nicht mit dem Wichtigsten zu sparen. Wer keine Butter zum Fisch anbot, der galt als geizig. Oder als nicht liquide. Während der Hanse galt der Satz als eine verbreitete Frage zur Zahlungsfähigkeit eines Kunden. Umgekehrt galt jemand der „Butter bei den Fischen“ hatte, als wohlhabend.
Am besten probierst du es einmal selbst aus, wie lecker Butter bei die Fische ist:
Hier findest du ein Rezept meiner Oma aus Wittbek bei Husum. Das ist in Schleswig-Holstein und liegt ganz grob zwischen Hamburg und Sylt.
Dein Rezept: Gebratene Heringe mit frischem Kartoffelsalat
Die vom Fischmann oder der Fischfrau deines Vertrauens ausgenommenen und entschuppten frischen Heringe gut waschen, abtupfen und mit Salz und Pfeffer würzen. Dann wendest du sie in etwas Mehl und brätst sie goldgelb und kross rund 4 Minuten von jeder Seite.
Wenn du dazu knusprigen Speck magst, lass dir hauchdünne Scheiben Frühstücksspeck an der Bedientheke deines Lieblings-Supermarktes schneiden. Zuhause einfach noch in Cent-kleine Stücke schneiden. Diese kannst du nun wahlweise in der Pfanne auslassen oder deine Microwelle benutzen (Küchenpapier auf einen flachen Teller, Speck drauf und mit tiefem Teller abdecken.)
Zu den Heringen (wahlweise mit oder ohne Speck) gibt es den selbstgemachten Kartoffelsalat, den du mit frischer Petersilie garnieren kannst, Rezept siehe unten.
Das wichtigste aber: Butter bei die Fische!:
Kurz vor dem Servieren kommt Butter auf die heißen Heringe.
Lecker!
Hier noch das Rezept zur Zubereitung des Kartoffelsalates:
Festkochende Pellkartoffeln kochen, allerdings nicht zu weich kochen.
Gemüsebrühe über die kleingeschnittenen Kartoffelscheiben geben und ein paar Stunden einziehen lassen. Je nach Geschmack kleine Würfel Gewürzgurken und noch kleinere Würfel Zwiebeln vorbereiten. Jetzt fehlt fast nur noch die selbstgemachte Mayonnaise:
Dazu brauchst du 2 Eigelb, je eine Prise weißen Pfeffer und Zucker, einen
Eßlöffel frischen Zitronensaft und einen Teelöffel Senf. Und 250 ml Sonnenblumenöl.
Besonders wichtig ist, dass alle Zutaten Raumtemperatur haben.
Nun einfach Eigelbe und Gewürze verrühren. Jetzt mit einem Schneebesen ununterbrochen (!) rühren, während du das Öl tropfenweise hinzufügst.
Erst wenn sich eine Emulsion bildet, kannst du das restliche Öl in sehr dünnem Strahl hinzugeben. Sobald die Mayonnaise am Schneebesen hängen bleibt, bist du fast fertig.
Um den Kartoffelsalat nun fertig zu machen, die Kartoffeln (ohne überschüssige Brühe) mit der Mayonnaise vermengen. Nun einfach noch einen Teelöffel Zucker und je nach Geschmack geriebene Zwiebel, die bereits vorbereiteten kleinen Würfel Gewürzgurken und noch kleineren Würfel Zwiebeln, ein wenig Paprikagewürz und einen kleinen Schuss Curryketchup dazugeben. Alles sorgfältig unterheben. Zum Schluss nur noch so viel Sahne hinzugeben, dass dir die Konsistenz gefällt.

